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Ritaschwester Anita Popp OSA ist gestorben

Am Dienstagabend, dem 28. September 2021, am Vorabend des Festes der Erzengel, ist Ritaschwester Anita Popp mit 90 Jahren gestorben. Generaloberin Schw. Rita-Maria Käß erinnert an sie und ihr Leben:

Am 28. 9. 2021, am Vorabend des Festes der Erzengel Michael, Gabriel und Raphael rief Gott, der Schöpfer allen Lebens, unsere liebe Schwester M. Anita Popp OSA zu sich in die ewige Heimat.

Am 8. März 1931 wurde Schw. Anita in Haidenaab, Pfarrei Kirchenpingarten, Diözese Regensburg, geboren und auf den Namen Anna getauft. Sie wuchs mit ihren drei Schwestern und zwei Brüdern auf. Ihr Bruder Hans trat bei den Augustinern ein. Mit P. Edmund hatte sie steten Kontakt und er war ihr eine gute Stütze.

Von 1932 an besuchte sie die Volksschule und anschließend zwei Jahre die Berufsschule, von 1949 bis 1950 die Haushaltungsschule in Vohenstrauß. Schw. Anita arbeitete bis zu ihrem Klostereintritt im elterlichen Haushalt und im landwirtschaftlichen Betrieb. Am 17. Mai 1959 trat sie in unsere Gemeinschaft ein, legte nach der Zeit der Kandidatur und dem Noviziat am 1. Mai 1962 ihre ersten Gelübde ab und band sich am 20. April 1965 auf Lebenszeit an die Gemeinschaft.

Schw. Anita hatte ihre Talente in der Hausarbeit, beim Kochen und sie war im Garten im Mutterhaus eingesetzt. Diese Tätigkeiten übte sie in verschiedenen Konventen aus: in den Studienseminarien in Münnerstadt und Weiden und im Konvent in München. Im Konvent Duisburg hat sie von 1967 bis 1988 für die Schwestern und für die Augustiner den Haushalt geführt. Nach ihrer Zeit in Duisburg kam sie nach Reyersbach und sorgte sich auch hier bis 1994 um Haus, Küche und Garten. Die Haushaltsarbeit machte Schwester Anita gerne, sie war gewissenhaft und hilfsbereit.

Dann kam Schw. Anita ins Mutterhaus zurück um in der Küche der Kindertagesstätte mitzuhelfen. Dort blieb ihr Wirkungsort auch, als die Küche aufgelöst wurde. Sie transportierte das Essen von der Mutterhausküche für die Kinder in die Kinderkrippe. Sie versorgte die Küche und unterstützte dadurch die Erzieherinnen. Bei den Kindern war Schw. Anita gerne. Sie besuchte sie in den Gruppen, fragte nach, ob es ihnen schmeckt und freute sich an den Kindern. Sie ließ sich von ihrer Fröhlichkeit anstecken.

Sie selbst konnte herzlich lachen und sich an Kleinigkeiten freuen. Zufrieden und dankbar, aber auch kritisch und selbstbestimmt lebte sie unter uns. Da Schw. Anita durch eine Maculaerkrankung der Augen zunehmend mit dem Sehen Schwierigkeiten hatte, musste sie die Aufgabe bei den Kindern 2016 schweren Herzens beenden. Eine große Freude blieb für sie, wenn die Erzieherinnen mit den Kindern sie an ihrem Namens- und Geburtstag besuchten und ihr ein Lied sangen.

2017 zog Schw. Anita in den Pflegebereich um, da sie zunehmend auf Hilfe angewiesen war. Der langsame Abbau der Kräfte, vor allem des Sehens und Hörens hat Schw. Anita sehr beeinträchtigt.

In der letzten Zeit durften wir etwas von ihrer kernigen Frömmigkeit erleben. Sie lebte mit ihrem Schutzengel ganz praktisch und bat ihn, alle ihre Schritte und Wege zu begleiten. Es ist ein sinniges Zusammentreffen, dass sie am Vorabend des Festes der Erzengel gestorben ist und von ihnen heimgeleitet wurde. Gott schenke ihr Frieden und sie möge sich nach den langen Mühen mit den Augen am ewigen Licht erfreuen.

Herzlich danke ich allen im Haus Hannah die Schw. Anita gepflegt, betreut und begleitet haben. Wir danken Schw. Anita für ihren treuen Dienst in unserer Gemeinschaft und für ihr bescheidenes, schwesterliches Dasein unter uns.

Am kommenden Montag, 4. Oktober 2021, um 13:30 Uhr geleiten wir unsere Schw. Anita auf dem Hauptfriedhof in Würzburg zu Grabe. Das Requiem feiern wir infolge der Corona-Pandemie im Kreis der Schwestern und Angehörigen.